Bayerische Schmankerln unter CoCo-Furnier
Zünftig und spannend: das neue Museum für Bayerische Geschichte
Am 4. Juni eröffnete Markus Söder in Regensburg das neue Museum „Haus der Bayerischen Geschichte“. Das großzügige Gebäude liegt direkt am Donau-Ufer, mitten in der UNESCO-Welterbe-Altstadt an einer Stelle mit historischer Vergangenheit, die bis ins Mittelalter zurückgeht. Geplant wurde das Museum vom Frankfurter Architekturbüro wörner traxler richter, das sich mit dem Entwurf gegen mehr als 250 Einreichungen durchgesetzt hatte.
Das Museum für Bayerische Geschichte schließt eine Lücke im doppelten Sinn: städtebaulich zwischen Donau und Altstadt und kulturhistorisch zwischen 1806 und der Gegenwart. Denn das neue Museum befasst sich thematisch ausschließlich mit der jüngeren bayerischen Geschichte. Auf einer Gesamtnutzfläche von 5.100 Quadratmetern finden Besucher alles Wesentliche zur Geschichte des Freistaates und über die Demokratie- und Kulturgeschichte im gesamteuropäischen Kontext. Im Erdgeschoss liegen Flächen für Sonderausstellungen und Veranstaltungen, ein Schauraum mit 3D-Projektionen, ein Museumsshop und ein bayerisches Wirtshaus, das leckere Schmankerl aus allen Regionen in Bayern offeriert. Im ersten OG ist die Museumspädagogik untergebracht und im zweiten OG die Dauerausstellung „Wie Bayern Freistaat wurde und was ihn so besonders macht“. Das Museumsgebäude ist außen in kühlem Grau gehalten, mit einem lichtdurchfluteten und raumgreifenden Foyer in hellem weiß. Es ist ein Bau an prominenter Stelle, der sowohl inhaltlich als auch architektonisch polarisiert.
Der einzige Ort, an dem traditionelles Interieur die Modernität des Baus scheinbar verdrängt, ist das Wirtshaus im Erdgeschoss. Es ist eine moderne Interpretation eines urigen Wirtshauses, ausgestattet mit alten Stühlen aus einer Münchner Traditionswirtschaft, rund 300 Bierkrügen und Exponaten aus dem Museumsdepot. Die urige Atmosphäre wird geprägt von einer homogenen und dennoch aufregenden Oberflächengestaltung: einer perfekten Symbiose aus zeitlosen Materialien, modernster Lichttechnik und einer atemberaubenden Innenraumgestaltung.
Das Karlsruher Unternehmen Schorn & Groh lieferte das Furnier für die Decken- und Wandverkleidungen des Wirtshauses. Auftraggeber waren die Akustik & Raum AG aus Olten in der Schweiz, die für Akustik-Innovationen steht und den Räumen den bestmöglichen Raumklang verleiht sowie die bayerische Firma Harald Schmidt, die seit 1981 hochwertige Fenster und Türen sowie Möbel und Innenausbauten fertigt. Beide Unternehmen waren gemeinsam für den Innenausbau des Wirtshauses und des Stüberls verantwortlich. Die Sichtung der Materialien fand bei Schorn & Groh vor Ort statt. Hier liegen Furniere aus mehr als 140 Holzarten und Tausende von Stämmen aus aller Welt auf Lager und können persönlich begutachtet werden. Die Beratung ist fachlich fundiert und findet in komfortablen Showrooms statt.
Für das Wirtshaus mit seinem besonderen Charakter kamen Vertreter des Architekturbüros WTR, der Akustik & Raum AG und der Harald Schmidt GmbH zusammen. Im Mittelpunkt des Termins standen vor allem die Farbigkeit und die Gesamtoptik der Holzoberfläche. Mehrere Stämme wurden von allen begutachtet und bewertet. Die Wahl fiel auf vier Eichen-Stämme in der Variante CoCo. Diese speziellen Eichenfurniere werden in einem umweltschonenden Prozess und auf natürliche Art und Weise farbverändert. Die homogene Färbung unterstreicht mit ihrer ruhigen Ausstrahlung die Natürlichkeit des Rohstoffes Holz. Schorn & Groh bietet CoCo-Furnier in vier verschiedenen Brauntönen an, ausgewählt wurde ein Mix zwischen CoCo Coffee und CoCo Cognac.
Insgesamt finden sich im Wirtshaus 150 m² vlieskaschierte Furnierfixmaße für die Deckenverkleidung und weitere 150 m² für die Wandverkleidung, dazu einige m³ Massivholz in Räuchereiche für die Leisten zur Kassettierung der Decken. Die Akustik & Raum AG brachte die warme Holzoberfläche mit einem Akustikpaneel zusammen. So stimmt nicht nur die Optik, sondern auch die Akustik im Wirtshaus. Die „Schmankerl“ sind zudem sehr empfehlenswert! Wer das Bayerische Museum besucht, sollte sich das Wirtshaus also nicht entgehen lassen.